Die Gemeinde Freden (Leine) ist die größte der Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Freden (Leine) und Verwaltungssitz.
Ein alter Ort mit wechselvoller Geschichte
Fredens Mittelpunkt waren der Thie auf dem westlichen und die Burg auf dem östlichen Ufer der Leine. Der Name Freden deutet auf „Anhöhe, Erhebung, Hügel oder Berg hin. Klein Freden ist in einer Urkunde 1412 nachgewiesen, die bereits das Vorhandensein einer Kirche bezeugt.
Ihr Wahrzeichen, Kreuz und Rose, wurden erst vor einigen Jahrzehnten auf einem Türsturz entdeckt. Geschichtsquellen des Mittelalters sagen wenig über das Leben der leibeigenen Bauern aus. Sie hatten unter den Gesetzen der Dreifelderwirtschaft, des Flurzwanges, der Zahlung von Zins- und Meiergeldern und vielerlei Dienstgerechtigkeiten zu leiden. Zahlreiche Kriege der Fredener Grundherren untereinander standen einer Verbesserung der Lebensverhältnisse ständig im Wege. Hier sind das Rittergeschlecht der von Vreden,
die Klöster Wülfinghausen und Clus und das Hildesheimer Hochstift zu nennen. Klein Freden brannte fast völlig ab, als vor allem die Hildesheimer Stiftsfehde nach 1519 viel Not und Leid in dieses Gebiet brachte. Im jetzigen Ortsteil Groß Freden sind die ehemalige bischöfliche Mühle, sowie Mauern eines festen Hauses und die große Zehntscheune neben der St. Georgskirche ,auf der anderen Seite des Leineflusses die St. Laurentius Kirche die ältesten Gebäude und Zeugen dieser Zeit.
Durch die Säkularisation des Hochstiftes Hildesheim kamen die beiden Orte an Preußen. 1807 wurden sie dem von Napoleon gegründeten Königreich Westfalen zugeordnet, darauf dem Königreich Hannover, bis sie dann 1866 wieder preußisch wurden.
Die Schönheit der Landschaft erfreut immer wieder Besucher des Ortes. Im Tal die meistens ruhig dahin fließende Leine und beiderseits Höhenzüge, die zum Teil bis 397m ansteigen. Es ist ein vorzügliches, mehr als 10 km lang Wander- und Klettergebiet mit altem Buchenbestand, aus dem Kalkfelsen herausragen, wie z.B .die Keule und die Siebenkammersteine. Auf der Höhe verläuft noch heute eine Grenze, die einst sogar von etwa 15 Zollbeamten bewacht wurde.
Es war die Grenze zwischen dem Königreich Hannover und dem Herzogtum Braunschweig. Hier wurde mancher grenznahe Bewohner zum gelegentlichen Schmuggler, weil z.B. das Salz auf der anderen Seite billiger zu haben war.
Für die Kalkproduktion hier im Selterbereich mussten große Mengen Steine gebrochen und gesprengt werden. Fast fünfzig Jahre lang hat eine Seilbahn mit etwa dreißig Stützpfeilern die verarbeiteten Produkte zur Verladung an die Bahn nach Kleinfreden transportiert.
Interessante Gebäude mit Geschichte prägen das Bild des Ortes
Im Raum Freden - Winzenburg konzentriert sich eine Reihe mittelalterlicher Befestigungen, zu denen auch die Burg Hausfreden gehört. Diese ist auf einem nach Norden vorspringenden, steilen Bergsporn angelegt worden und war durch ihre Lage von großer strategischer Bedeutung, da sich von hier das Leinetat mit seinen wichtigen Verkehrswegen gut überwachen und sperren ließ.
Von der Burg sind heute nur noch spärliche Überreste vorhanden, da die Ruine von der Bevölkerung Jahrhunderte lang als Steinbruch genutzt wurde. Deutlich zu erkennen ist der Burgplatz, der ein Rechteck von 30m x 65m bildet und in Ansätzen auch noch die Umfassungsmauer aufweist. Umgeben wird die Burg von einem mächtigen Graben. Gegen den anschließenden Bergrücken im Südosten schützt noch ein halbkreisförmiger Abschnittsgraben, dessen Ausbau wallartig nach innen aufgeschüttet worden ist.
Bei einer 1962 durchgeführten Sondierungsgrabung wurden zahlreiche Keramikfunde, wie Reste von Krügen aus Steinzeug, Kugeltöpfe und Spitzbodengefäße gemacht.
Besonders schöne Ausblicke in die reizvolle Hügellandschaft hat man vom Selter oder vom Sonnenberg. Eine Kammwanderung durch den Selter mit seinen Klippenformationen führt bis zur Greener Burg, über den Clusberg geht es nach Bad Gandersheim.
Am Aschenstein kann man die Jagdgründe der nacheiszeitlichen Rentierjäger entdecken.
Mittelalterliche Pfade führen zur Burg Hausfreden, zur Winzenburg und zur Hohen Schanze.
Die Gemeinde Freden (Leine) ist die Perle im schönen Leinetal. Auf vielen schönen Wander
wegen kann man die Landschaft genießen und die historischen Stätten erkunden.
Link: Chronik der Samtgemeinde Freden (Leine)
Link: Geschichte der Samtgemeinde Freden (Leine)
Link: Geschichte von Meimerhausen
Link: Industriekultur in der Samtgemeinde Freden (Leine)